Vortrag „Slowenische Orgelromantik“

Bei der Orgel-Kulturreise 2025 nach Slowenien stellte Luka Posavec im Burgmuseum von Ptuj die Geschichte des slowenischen Orgelbaus, die wichtigsten Orgelbauer sowie ein Projekt zur Erforschung von Orgeln vor.

Geschichte des Slowenischen Orgelbaus

Mit nur 20.271 km2 ist Slowenien eines der kleinsten europäischen Länder. Seine natürlichen Schönheiten erstrecken sich von den Alpengipfeln über grüne Wälder, blaue Seen und ein Stück Adriaküste bis hin zu den Geheimnissen seiner Höhlenwelt. Im Westen grenzt Slowenien an Italien, im Norden an Österreich, im Nordosten an Ungarn und im Süden an Kroatien. Das Land eine eindrucksvolle Geschichte und ein reiches kulturelles Erbe, das auf Grund verschiedener Einflüsse aus dem Norden, Westen, Nordosten und Süden zusätzliche Impulse erhielt. Die Entwicklung der Kultur im heutigen slowenischen Gebiet wurde maßgeblich aus Italien – genauer: der Republik Venedig – und aus dem süddeutschen Raum – der Habsburgermonarchie beeinflusst. So entstand hier eine Mischung verschiedener Orgelstile, die auf eine neue Qualitätsstufe gehoben werden. Besondere Schönheit, Innovation und Qualität wurde von den größten slowenischen Orgelbauern Frančišek Xaver Križman und Franc Goršič erreicht, deren Leben und Arbeit ich in diesem Artikel vorstellen möchte. Das Folgende ist ein Überblick über die Entwicklung des Orgelbaus auf slowenischem Boden, basierend auf dem Buch „Pipe Organs of Slowenia“ von Edo Škulj und Jurij Dobravec, das 2018 veröffentlicht wurde. In dieser umfangreichen organologisch fundierten wissenschaftlichen Arbeit finden wir eine vollständige Bestandsaufnahme aller vorhandenen Orgeln in Slowenien.